Ubuntu 10.10 und Virtualbox Gasterweiterungen

Die mit Virtualbox gelieferten Gasterweiterungen (bei mir -> 3.2.6 r63112 und höher) spielen offenbar nicht mit Ubuntu 10.10 zusammen. Trotz offenbar fehlerfreier Installation funktionieren die Zusatzfeatures, die die Gasterweiterungen eigentlich zur Verfügung stellen sollten, nicht.

Die Lösung ist hier die Installation des Paketes virtualbox-ose-guest-x11 über z.B.: Synaptic, apt-get oder einem andreren Paketmanager.

Quelle: http://kaaser.at/630/virtualbox-3-2-8-und-ubuntu-10-10-als-gast-x-server-version-1-9-0-problem/

Ubuntu 10.10 erschienen

Gestern, am 10.10.2010, erschien die neue Ubuntuversion mit Namen „Maverick Meerekat“.  Neben aktuellster Softwarepakete bringt die neue Version u.a. eine neue Systemschriftart, schnellere Installation und Systemstart, hübscheres GUI, verbessertes „Softwarecenter“, Installation von „restricted Treibern“ schon während der Installation, verbesserte Integration von KDE Apps (unter Ubuntu) und einen Installer, der schon während der Standardeingaben wie zum Beispiel Username, Zeitzone und Keyboardlayout mit der Installation beginnt. Wer sich für den Installationsvorgang (in Bildern) interessiert, kann einen Blick auf http://www.linuxinfo.eu/installshow/ubuntu1010 werfen. (Ich habe die Installation hier in Bildern „dokumentiert“.)

Erster Login

Bereits beim Login nach der Installation, merkt man, dass an der Optik gefeilt wurde. Auch programmseitig gibt es naturgemäß Neuerungen. Als Sofortnachrichtendienst hat Empathy den Weg in die Distribution gefunden, mit dem auch Audio/Videochats über MSN Live Messenger möglich sind. Abseits dessen wurde „Ubuntu-One“ in 10.10 integriert und ermöglicht so den direkten Zugriff auf die Onlinefestplatte von „Ubuntu“.

Zur Verwaltung von Fotos gibts nun Shotwell. Fürs durchstöbern des Internet ist Firefox 3.6.10 mit von der Partie. Elektronische Post kann mit Evolution abgerufen werden. Will man etwas Neues installieren, kann das „Softwarecenter“ bemüht werden, welches ebenso wie auch die Optik, in neuem Glanz erstrahlt und auf das ich im Folgenden nun kurz eingehen werde.

Weiterlesen

WLAN erweitern mit 2x Linksys WRT54GL Tomato Firmware + WPA2

Nachdem ich mir vor kurzem beim Versuch, die WLAN Reichweite eines Speedtouch Modem zu erhöhen, die Zähne ausgebissen habe, bin ich auf die bewährte Kombination Linksys WRT54GL + Linux „Tomato“ Firmware umgestiegen. Der Flashvorgang dieses Router  kann als unspektakulär beschrieben werden, da er sich auf den Download der Firmware + darauf folgendes flashen des Router über die Adminoberfläche beschränkt.

Wichtig ist, dass der Router beim Flashvorgang per Ethernetkabel mit dem PC / Notebook verbunden ist.

Zielsetzung

Ziel ist es 2 Linksys Router des gleichen Typs mit gleicher Firmware per WLAN zu „verbinden“ um die Gesamtreichweite des WLAN Netzes zu erhöhen.

Grundkonfiguration

Einloggen in die Admin-Gui des Router,

LAN und WAN Settings

Der Router Nummer 1 bekommt als Router IP eine statische Adresse / Subnetmaske. Soll am WAN Port ein DSL Modem oder dergleichen angeschlossen werden, bleibt die Einstellung am WAN Port auf DHCP, da die Modems der verschiedenen Provider normalerweise automatisch die IP Adresse zuweisen. Wenn nur án einem der beiden Router an der WAN Schnittstelle etwas angeschlossen werden soll, kann man eine nicht verwendete WAN Schnittstelle auch deaktivieren.

Router Nummer 2 bekommt ebenso eine fixe Router IP, die im gleichen Netz wie die IP von der des Router 1 sein muss. (zb. 192.168.1.1 und 192.168.1.2)

Den Linksysrouter selbst lassen wir im LAN (gilt auch für WLAN) als DHCP Server fungieren. Somit bekommen am Linksysrouter eingeklinkte Geräte automatisch eine freie IP Adresse zugewiesen.

Hier darauf achten, dass – wenn beide Linksysrouter als DHCP Server konfiguriert sind – sich die DHCP Bereiche NICHT überlappen. Router 1 könnte einen DHCP Bereich von 192.168.1.50 – 60 und Router2 einen Bereich von 19.168.1.51-60 vergeben. So kann es jedenfalls zu keinen Überlappungen kommen.

Wireless Settings Router 1

Hier gilt es nun genau vorzugehen:

  • Wireless muss aktiv (angehakt) sein
  • Wireless Mode: Accesspoint + WDS (Ohne WDS ist keine Kommunikation mit dem anderen Router zur Erweiterung des WLAN Netzwerkes möglich!)
  • Netzwerkmodus sollte fix auf G (G only) eingestellt sein
  • Kanalnummer merken muss bei Router 2 die gleiche sein
  • SSID eingeben, Broadcast aktiv (angehakt)
  • Security WPA/WPA2 Personal (Passwort eingeben und merken)
  • Im folgenden muss „LINK With -> Mac-Address“ die WLAN MAC Adresse des ANDEREN Linksysrouter (Router 2) exakt eingegeben werden. Die Mac-Adresse der WLanschnittstelle bekommt man über die GUI der Router heraus.

Wireless Settings Router 2

  • Wireless muss aktiv (angehakt) sein
  • Wireless Mode: Accesspoint + WDS
  • Netzwerkmodus sollte fix auf G (G only) eingestellt sein
  • Gleicher Kanal wie bei Router 1
  • Gleiche SSID eingeben, wie bei Router 1, Broadcast aktiv (angehakt)
  • Security WPA/WPA2 Personal (gleiches Passwort eingeben wie bei Router 1)
  • Im folgenden muss „LINK With -> Mac-Address“ die WLAN MAC Adresse des ANDEREN Linksysrouter (Router 1) exakt eingegeben werden. Die Mac-Adresse der WLanschnittstelle bekommt man über die GUI der Router heraus.

Kurze Prüfung Wireless Survey

Um zu prüfen, ob überhaupt gefunkt wird, kann man im Menü des Linksysrouter auf Tools -> Wireless Survey zurückgreifen und bekommt danach (eventuell auf Refresh klicken) folgende Anzeige:

Was sollte nun möglich sein

In der jetzigen Konfiguration kann man über WLAN mittels Notebook oder dgl. auf das erstelle WLAN Netzwerk zugreifen, nachdem man den entsprechenden Netzwerkschlüssel angegeben hat. Das Endgerät (Notebook) erhält automatisch eine IP-Adresse / Subnetzmaske / DNS.

Das Endgerät verbindet sich immer automatisch mit dem stärksten WLAN Netzwerk. Platziert man beide Router so, dass sich alle zwei Router noch gut empfangen können, kann das Wlannetzwerk so erweitert werden.

Der Wlanrouter, der am Internetmodem angebunden ist (WAN Anschluss wird mit dem Internetmodem verbunden), bekommt vom Internetmodem IP Adressen und DNS Server inkl. Gateway zugeordnet.

Damit Router 2 weiß, wie er „aus seinem Netzwerk raus“ (zb ins Internet) kommt, wird bei den LAN Settings als Gateway die IP des Router 1 angegeben, der seinerseits dann wiederum „weiß“, dass alles was nicht zu seinem Netz gehört, an die WAN Schnttstelle und somit zum Internetmodem weitergegeben wird.

Dreh und Angelpunkt ist in diesem ganzen Unterfangen, dass man NICHT die Originalsoftware von Linksys verwendet, sondern „Tomato“:

http://www.polarcloud.com/tomato

Wiedermal ein AUS für ein Linuxprojekt

Wie der Webstandard berichtet, wurde nun auch das Linuxprojekt, welches in einem Kanton in der Schweiz aufgezogen wurde auf Eis gelegt. Wobei, auf Eis gelegt hier ja eigentlich gar nicht passt, denn man entschied sich wieder auf Microsoft zu setzen. Ich frage mich allerdings, wieso Linuxprojekte sooft scheitern. Ohne entsprechende Vorarbeiten kann man jedenfalls ein jahrzehntelang laufendes System, welches die User kennen und mit dem sie täglich arbeiten, nicht einfach mal so auf „Linux“ umbiegen.

Ich sehe die Probleme gar nicht am Linuxdesktop. So könnte doch z.B. Linux Mint -welches ich für sehr ausgereift halte- meines Erachtens „locker“ als Desktop-OS verwendet werden. Vielmehr die vorhandenen Fachanwendungen in den verschiedenen Institutionen sind hier das Problem:

  • Oft läuft Software nur auf MS-Produkten
  • werden Exportfeatures nur Richtung MS-Excel angedacht
  • ist MS-Word das Gebot der Stunde, wenn es um Textverarbeitung (z.B.: Beschickung von Textfeldern mit Daten) geht
  • wäre die Erstellung einer Linuxvariante der Software zu teuer, oder wird vom Hersteller erst gar nicht in Erwägung gezogen

Die Anwenderproblematik

Als zweiten Knackpunkt sehe ich die Anwender. Niemand lernt gerne etwas „Neues“, auch wenn es ja eigentlich gar nichts Neues ist, sondern vielleicht einfach nur etwas anders aussieht. Vielleicht ist der gewohnte „Knopf“, der immer links war, jetzt ja in der Mitte, oder ist nicht mehr gelb sondern rot?! Vielleicht erfordert ja ein Arbeitsgang jetzt 2 Schritte mehr… egal!

Für den Anwender ist das neu, anders, nicht mehr so wie früher. Das erzeugt sofort eine ablehnende Haltung und man hört:

„Früher war das aber besser…“

„…also mir taugt das neue System gar nicht…“

Vielleicht wäre das neue System ja im „Gesamtpaket“ grundsätzlich besser, aber das interessiert nicht, weil es neu ist und auch ein wenig anders…

Fazit

Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Art „Mischbetrieb“. Zuerst sollte man abwägen, welche User wirklich auf bestimmte Softwarpakete (z.B. Office) angewiesen sind, oder plattformabhängige Spezialsoftware nutzen. Hier wird man um MS Windows nicht herumkommen. Anderen Benutzern, die vielleicht hauptsächlich Briefe schreiben, Emails versenden und empfangen, mit Webapplikationen arbeiten, könnte man als Alternativsystem Linux „anbieten“.

Was bleibt…

Linux hatte es, hat es und wird es die nächsten Jahre am Desktop (in Betrieben/Firmen) schwer haben.