Ebay – mittlerweile eine Piratenbucht?

Obwohl ich eigentlich sehr selten auf Ebay etwas verkaufe, erfreute ich mich bislang doch an 100% positiven Bewertungen. Klar, es ist mir ein Anliegen nur funktionierende gebrauchte Ware zu verkaufen und den Käufer damit zufrieden zu stellen.

Vor kurzem bot ich eine kleine Cam für Modelle zum Verkauf an. Die Cam war ca. 2 Monate alt, funktionierte einwandfrei und wurde von mir nur deshalb verkauft, da ich mit der Bildqualität nicht zufrieden war. HD ist mir lieber 😉

Der Ebay-Kaufpreis betrug einen Bruchteil des Neuwertes, aber egal! Bevor sie nur bei mir herumliegt…

Die Kaufabwicklung an sich ging problemlos über die Bühne. Komischerweise bekam ich aber vom Käufer keine Wertung. Daraufhin erkundigte ich mich bei selbigem, ob er mit der Ware zufrieden ist und bittete um eine entsprechende Bewertung.

Sehr überrascht war ich, als ich lesen musste, das die Cam bei ihm nicht funktionert. Die SD-Card (die ich nicht mit verkauft hatte) wurde angeblich extrem heiß.

Nach erfolgloser Fehlersuche (per Email) hab ich dem Käufer vorgeschlagen, dass ich die Cam zurücknehme und vereinbarte mit ihm, dass er mir die Cam zurück schickt und ich ihm, sobald die Cam inkl. Zubehör bei mir eingetroffen ist, das Geld auf sein Konto überweise.

Der Käufer willigte ein… Ich ersuchte um seine Kontodaten… und plötzlich wart Stille im Postfach… keine Antwort nichts…

Vergangenes Wochenende staunte ich, als ich eine Email des Käufers erhielt, in der kundgetan wurde, dass er mich nun negativ bewertet hat, da ICH mich nicht mehr gemeldet hab und sein nächster Schritt die Meldung bei Ebay sei.

In der Bewertung lese ich dann: Defekte Ware, SD-Card aufgerissen…

SD-Card aufgerissen? Ich hatte doch gar keine SD-Card mitverkauft…

Also erneute Kontaktaufnahme und bitte um Klarstellung seiner Vorgangsweise…

Schließlich besteht er darauf, dass ich ihm das Geld überweise und er mir erst dann die Ware zurück schickt… Zugesagt und vereinbart war jedoch, dass es genau umgekehrt läuft: Erst Ware retour, dann der Geldbetrag. Davon wollte der Käufer aber offenbar nichts mehr wissen.

Aufgrund dieses Szenarios befürchte ich, dass ich – wenn ich die Überweisung zuvor tätige – ohne Cam und ohne Retourbetrag da stehe…

Ich hab das nun zur Schlichtung an Ebay übergeben. Was bleibt ist ein doch sehr fader Beigeschmack! Da werd ich in Zukunft wohl lieber zum Sammler… 🙁

8 Gedanken zu „Ebay – mittlerweile eine Piratenbucht?“

  1. Same here!

    Auf eBay ein altes iPhone 3G verkauft, alles gut beschrieben und dazu geschrieben, dass sich das OS nicht reinstallieren lässt. Das Gerät war als „defekt“ ausgeschrieben und ich gab an, dass es sich einschalten lässt, von iTunes erkannt wird aber sich nicht neuinstallieren lässt.
    Der Käufer meinte einige Tage nachdem es bei ihm eingegangen war, dass das Display kaputt sei und ich ihm 50€ erlassen sollte damit er eine gute Bewertung abgibt.
    An diesem Punkt waren mir schon zwei Sachverhalte spanisch:

    – Gerät hat bei mir 100%ig keinen weißen Bildschirm gemacht
    – dem Käufer ist das erst einige Tage nach dem EIntreffen des Paketes aufgefallen

    Weiter gehts: Ich verlangte natürlich erstmal einen Beweis, also ein Video in dem er den defekt ausgiebig zeigt. Was ich als Video bekam, war meiner Meinung nach ein weißes Bild, aufgerufen, Sleep-Taste gedrückt, wieder da. (Sollte wohl ein weißes Display sein)
    Nun wollte er das Gerät zurückschicken oder 50€ erlassen haben.

    Da das iPhone nicht mir gehörte, wollte ich das Spielchen mit dem Rücksenden nicht auf mich nehmen. Aber natürlich ist da noch nicht Ende. Das günstigste Display kostet in der Bucht Sofort&Neu 20€. „Warum also möchte der Kerl 50 haben?“ dachte ich mir und wir einigten uns auf 20€ plus 10€ für seinen Aufwand. Bis heute bin ich überzeugt davon, dass dieser Mensch mich beschissen hat. Aber da es da nicht um meine Ware ging und ich den erlös nur weitergegeben hatte, war es mir egal.

    ———————-

    eBay Kleinanzeigen ist da nicht besser. Wir ich schon vor einiger zeit in meinem Blog erwähnte, kaufte ich mir für 25€ ein BQT-Netzteil. Kleinanzeigen erschien mir praktisch, weil ich es so am gleichen Tag noch holen konnte. Der Typ von dem ich das kaufte wartete schon im Innenhof, zudem schönes Wetter war.
    Er zeigte mir das Netzteil und führte den vermeintlichen Funktionstest durch. (einen grünen mit einem der beiden schwarzen Kontakte am 24 oder 20pin-Stecker verbinden)
    Leider sieht man an diesem Test gerade einmal ob der Lüfter sich dreht. Mehr aber auch nicht.
    Was jetzt kommt, kann sich jeder denken – ich war zu Hause und das Gerät defekt.

    Mir kam dann in den Sinn, wie ich ihn kontaktieren könne:

    – eMail
    – direkt hinfahren
    – bei eBay-Kleinanzeigen anfragen

    eMail fiel weg, da er über eine eBay-Kleinanzeigen-Adresse kommunizierte. Auch auf Nachfrage wollte eBay Kleinanzeigen nichts unternehmen (wo wir wieder bei diesem „Wir stellen nur die Plattform und nehmen die Gebühren und Werbeeinnahmen an“ wären)

    direkt hinfahren fiel auch erstmal weg, der Typ würde mir nen Vogel zeigen die Tür vor der Nase zuschlagen oder ähnliches. Dazu muss ich sagen, dass ich nun nicht besonders muskulös bin oder ähnliches und es gegen einen 150kg Koloss (nicht gegen Dicke … ) recht brenzlig werden könnte.

    Dann überlegte ich mal zurück und mir fiel auf, dass dieser Typ das böswillig geplant hatte. Auf Anfrage per Mail nach seiner Handynummer zum absprechen, antwortete er, er sei auf Arbeit und hätte das Handy zu Hause gelassen. Er meinte auch, er wäre 16:45 erst zu Hause.
    Passt ebenfalls nicht. Ich war gegen 16:35 dort, und er war schon da. Ergo: LÜGT DIESER VERDAMMTE MENSCH!!!

    eBay als auch eBay Kleinanzeigen (sind ja unterschiedliche Firmen soweit ich weiß) haben bei mir bis auf weiteres erstmal verkackt. Ich verkaufe meinen Computerkram nur noch in seriösen Foren. Und warte lieber 3 Tage auf ein Netzteil als mir alten Schrott andrehen zu lassen.

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    • Servus,
      auch sehr tolle Story :-/ Irgendwie erhärtet sich der Verdacht, dass diese „Banditen“ mittlerweile überall aufzufinden sind…

      Über Foren hab ich bislang noch nix verkauft… werde ich vielleicht mal versuchen. 🙂

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      • Funktioniert verdammt gut!

        Ich verkaufe immer bei PCGHX, dem Forum vom PCGamesHardware Magazin. Die Community ist sehr groß, kennt sich verdammt gut aus und vorallem: sie ist fair beim verkaufen.

        Und die Bösewichte werden auch direkt excluded, da man, um zu verkaufen, mindestens 60 Tage angemeldet sein muss und 90 Postings verfasst haben muss.

        Das scheint im ersten Moment vielleicht viel, ist aber eine gute Absicherung 🙂

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  2. Da gibt es einige solcher Leute auf Ebay, weshalb ich dort nicht mehr verkaufe.
    Mittlerweile habe ich Fotos vom Versand inkl. der Verpackung damit auch keiner etwas sagen kann.

    Der letzte der versuchte mich ab zu rippen, war ein Berliner mit meiner alten Ü-Ei Sammlung. Nachdem ich Ihm gesagt habe das alle in einer Inventarliste sind war plötzlich funkstille und er wollte sein Geld nicht wieder.

    Und auf Hood wird man ums verrecken nix los, nervig das ganze.
    Vielleicht teste ich mal Kleinanzeigen oder Craigslist Deutschland.

    Zu dem „zurücküberweisen“:
    Blos nicht, dann geht die Kamera plötzlich auf dem Postweg verloren und er hat Sie nicht versichert versendet. Erst Ware dann Geld, ist bei Amazon und Co. nicht anders.

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    • Ja genau so hab ich auch vor, es zu machen. Was mich hierbei schockiert ist, dass besagter Käufer zig tausende positive Bewertungen hat. Es mag sein, dass ich ihm unrecht tue und alles ok ist. Nur wäre ich wohl sehr gutgläubig, wenn ich ihm jetzt auch noch das Geld überweise bevor ich die Ware wieder habe. Mache ich definitiv nicht.

      Gespannt bin ich, was Ebay sagt… Für mich hat sich das Thema ebay somit erledigt.

      Alternativen? willhaben.at? wahrscheinlich der gleiche Schmarren…

      Ich für meinen Teil, werde wohl – wie im Artikel erwähnt – lieber zum Sammler…

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      • Richte dich mal darauf ein, dass ebay gar nichts macht. Die wollen Gebühren kassieren und sich nicht mit solchen Dingen befassen.

        Ich habe mal jemandem zwei Bücher verkauft. Er hat mir das Geld auch korrekt überwiesen, hat mich aber zweimal negativ bewertet, weil die Ware vier(!) Tage später noch nicht bei ihm eingetroffen war. Und da war noch ein Wochenende zwischen. Außerdem dauern Büchersendungen immer länger. Da er sehr viele Bücher bei ebay kauft, sollte er das wissen.
        Als ich ihn dann fragte, ob er das so in Ordnung findet, kamen nur noch Beschimpfungen der allerübelsten Sorte.

        Als ich das bei ebay gemeldet habe und auch darauf hingewiesen habe, dass dieser Käufer fast nur negative Bewertungen abgibt und außerdem innerhalb von vier Wochen 192(!) Gebote bei Auktionen wieder zurückgenommen hatte (wir wissen ja, was das heißt), hat ebay außer mit ein paar der üblichen Antwort-Bausteinen in keinster Weise reagiert.

        Der Laden ist für mich seitdem gestorben. Ich verkaufe meine Bücher jetzt bei Booklooker, Amazon ist mir zu frech, was die Gebühren angeht, die wollen ja sogar von den Portokosten fast die Hälfte abhaben.

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