ASUSTOR 4002T – 10GBit, 2 Bay NAS

Mein ca. 7 Jahre altes Synology NAS DS213 ist mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen. Ich muss aber auch festhalten, dass es mit der „Syno“ überhaupt keine Probleme gegeben hat. Ich hatte sie als „Datengrab“ und „Nextcloud“ NFS-Storage (Datenverzeichnis auf der NAS) verwendet.

ASUSTORE 4002T

Ich liebäugle schon länger mit dem Upgrade meiner doch recht simplen Netzwerkinfrastruktur. 10 Gbit muss ja der Hammer sein (zumindest in meinem Kopf). Da ich immer wieder Schulungsvideos erstelle, würde mir ein schnellerer Datentransfer gerade recht kommen und ich könnte die Videos ja quasi direkt auf das NAS schreiben.

Was läge also näher, als ein 10GBit-NAS anzuschaffen, das „verhältnismäßig“ günstig ist.

Lieferumfang: Was is dabei?

Neben dem NAS befindet sich noch:

  • 1x CAT Kabel für 10Gbit-Anbindung
  • 2x CAT Kabel für 1Gbit Anbindung
  • 1x DVD mit diversen Apps
  • Netzteil + Kabel

in der Verpackung.

Ausstattung und Anschlüsse

  • 2 x LAN 1Gbit
  • 1 xLAN 10 Gbit
  • 1x Font-USB 3 .0
  • 1x USB 3.0 auf der Rückseite
  • 1x Stromanschluss für das Netzteil
  • 2GB RAM (nicht erweiterbar)
  • 2 x Slot für 3,5″ HDDs
  • 1x aktiver Lüfter
  • 1,6Ghz Marvel CPU

Festplatten

Im Echtbetrieb kommen 2x Western Digital RED 3TB Festplatten im Raid 1 (Spiegelung) zum Einsatz. Allerdings habe ich, wie weiter unten ersichtlich, auch andere Laufwerke getestet. Alternativ zum Raid 1, könnte man auch andenken, die 2 Platten per Raid 0 einzubinden. Dies verspricht mehr Leistung (Stripeset), die doppelte Kapazität, ABER auch keine Redundanz. Ist eine Platte defekt, sind die Daten „weg“.

Anmerkung: Im Screenshot weiter unten, wird eine 1TB WDC Green installiert, dies war allerdings nur ein Test meinerseits! Der Echtbetrieb erfolgt mit den 2 x 3TB WDC RED.

Switch

Switches gibt es wie Sand am Meer… Nicht bei 10Gbit und schon gar nicht, wenn es um eine Switch geht, der lüfterlos betrieben werden kann. Einerseits bietet Netgear einen Home-Switch an (GS110MX), der 2 x 10GBit – Ports (restliche Ports 1GB) zur Verfügung stellt, andererseites hat auch Asus einen ähnlichen Switch auf Lager. Der Vorteil des ASUS-Switch (XG-U2008) liegt klar auf der Hand. Die Optik :-). In meiner Konfiguration setze ich also auf den Asus-Switch.

Anmerkung: Ich will nur meinen PC mit dem NAS über 10Gbit verbinden. Somit reichen 2 10Gbit-Ports auf jeden Fall aus!

Netzwerkkarte – Asus XGC-100C

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. (dies soll nichts über die Hardware-Qualität der NIC aussagen – wenn, dann schon eher über das Funktionieren „out-of-the-box“). Wenn ich schon bei Asus bin und möglichst „wenig Geld“ (immer noch mehr als genug!) für neue Komponenten ausgeben will, greif ich doch gleich zur Asus XGC-100C (Aquantia AQtion AQC107-Chip).

Diese Entscheidung stellte sich im Nachhinein als falsch heraus. Weder unter Linux (in dem Fall Ubuntu 18.04) noch unter Windows 10, konnte ich die Netzwerkkarte dazu bewegen, stabil zu laufen. Jedesmal wenn man einen Datentransfer angestoßen hat (zb. einen Download) funktionierte die Verbindung für einige Sekunden und machte dann eine Schaffenspause (um die 10-15 Sekunden). Selbst nach einiger Internetrecherche und herumspielen an den Parametern kam es zu keiner Besserung. Die Karte ging schließlich retour!

Alternative: Gebrauchte Intel X540-T2

Eine Intel-NIC mit 2 Netzwerkanschlüssen. Unter Ubuntu 18.04 wird sie „out-of-the-box“ unterstützt. Windows 10 kennt sie nicht, was die Installation des Drivers (von der mitgelieferten CD) notwendig macht. (Treiberupdate wärmstens empfohlen!).

CAT-Kabel

1x mitgeliefertes Kabel für 10Gbit -> NAS (Cat6?)
1x CAT6 Kabel 1m (PC)

Auf die Plätze, fertig…

Festplatten sind eingebaut, Netzwerk ist verkabelt, NIC installiert, NAS fährt hoch…

Datentransfertest

Ich startete den Test unter Windows 10 (mit aktuellem Treiber für die Intel NIC). Als Testfile, verwende ich eine 2.2GB große ISO Datei.

PC: Single SSD (Samsung).
NAS Single 64GB SSD (Samsung).

vonnachGeschwindigkeit
PC (SSD)NAS (single SSD)200MB/sec
NAS (single SSD)PC (SSD)400 MB/sec

PC: Single SSD (Samsung).
NAS: 2x WDC RED 3TB – Raid 0: Stripeset.

vonnachGeschwindigkeit
PC (SSD)NAS (Raid0 WDC Red)300MB/sec
NAS ( Raid0 WDC Red )PC (SSD)150 MB/sec

PC: Single SSD (Samsung).
NAS: 2x WDC RED 3TB – Raid 1: Mirror

vonnachGeschwindigkeit
PC (SSD)NAS ( Raid1 WDC Red)120 – 140 MB/sec
NAS (Raid1 WDC Red)PC (SSD)140 -150 MB/sec

Wärmeentwicklung der verschiedenen Komponenten

ASUS-Switch XG-U2008

Wenn man gerne Spiegeleier zubereitet, dann könnte man beim Switch (der ja in schönem Aludesign daherkommt) durchaus daran denken, die Oberfläche als Herdplatte zu verwenden. Zugegeben, das ist eine etwas überzogene Andeutung, dennoch wird der Switch, da ihm ja die Lüfter fehlen, sehr warm. Fordert man die 10GBIT Schnittstellen, kann man zwar die Switchoberseite ohne Weiteres angreifen, ich denke aber, dass hier 50 Grad+? erreicht werden können. Es ist also für eine gute Belüftung zu sorgen. (nichts draufstellen, Lüftungsgitter frei halten, nicht irgendwo einbauen, wo der Switch „keine Luft“ bekommt).

ASUS 4002T NAS

Die CPU des NAS erreicht bei Last Temperaturen von 62 Grad bei automatischer Lüftersteuerung. Die Lüfter selbst drehen hierbei nie so hoch, dass sie hörbar werden würden. Regelt man die Lüfter nicht automatisch, sondern stellt sie beispielsweise auf Geschwindigkeit „Mittel“ (Stufe2), ist es vorbei mit dem ruhigen Betrieb. (Die Lüfter sind klar hörbar).

Bislang gab es keine Probleme (Instabilitäten) mit den CPU Temperaturen bei automatischer Lüftersteuerung.

WDC RED Festplatten im NAS

Meiner Meinung nach, ist der Lüfter hinten am NAS schlecht positioniert, da er nicht 100% zentral hinter den beiden Festplatten sitzt. Die Platten werden verhältnismäßig warm. (Selbst wenn sie nicht mit Datentransfer belastet werden).

Fazit

Ein Umstieg auf ein 10Gbit-Netzwerk ist entsprechend teuer. Kopiert man regelmäßig größere Datenmengen über das Netzwerk ist eine Aufrüstung ganz sicherlich sinnvoll. Im Hinterkopf behalten muss man auf jeden Fall, dass die Performance (natürlich) nicht nur vom Netzwerk selbst, sondern auch von den eingesetzten restlichen Komponenten abhängt.

Es hilft relativ wenig, wenn die gesamte Netzwerkperipherie auf 10Gbit hochgerüstet wird, man jedoch als Datenspeicher im NAS einzelne Festplatten einsetzt. Die getestete WDC-RED, bringt sowohl lesend als auch schreibend um die 150mb/sec. Ein 10Gbit Netz hat jedoch einen Durchsatz von 800MB/sec+. Die Leistung ist in dem Fall also ganz klar durch die verbauten Festplatten limitiert.

Sobald der Datenspeicher performanter wird, steigt auch der Datendurchsatz.

Die maximale Performance des 2 Bay ASUS NAS, lässt sich ausschließlich erreichen, wenn SSDs verbaut werden. Beim Einbau von Festplatten lässt sich per Raid0 mehr Leistung zu Lasten der Sicherheit (=Raid0 = keine Festplattenredundanz = eine Platte defekt = Daten weg).

Alternativ zum 4002T, könnte man auf das Asus 4004T setzen, das mit seinen 4 Bays ein Raid10 (=Raid1 + Raid0) über 4 Festplatten ermöglicht.

Liebäugelt man mit einem Einsatz als (Backup) ESXI Datastore, sollte meines Erachtens unbedingt auf eine Redundanz (Festplatten/SSDs) geachtet werden. Auch hier würde ich eher auf das 4004T setzen.

Als Tauschgerät zu meiner DS213, kommt die 4002T auf jeden Fall in Frage, da sie generell viel schneller reagiert und die CPU mehr Leistung bringt. Auch bei Datentransfers über ein 1Gbit Netzwerk, erreicht die 4002T ca. die 3-fache Geschwindigkeit. 10Gbit hätte in meiner Konfiguration aber nicht sein müssen!

Sämtliche angegebenen Daten, gelten sowohl für Linuxdistributionen als auch Windows!

Leistungsbremse Network Traffic Monitor

Nicht erwähnt habe ich bislang ein Problem mit einem installierten Trafficmonitor (unter Windows), der die Datentransferleistung mit SSDs + HDDs um 50%+ gedrückt hat. Erst nach Deaktivierung des Trafficmonitors, wurde die volle Leistung erreicht! (Dies hat mir mindestens 5h meiner Lebenszeit gekostet! 🙂 )

ASUS Support

Ich habe in den vergangenen Tagen den Asussupport in Deutschland angeschrieben und möchte festhalten, dass die Antwortzeiten und der Umgang mit den Anfragen als sehr positiv zu bewerten ist. Interessiert hat mich beispielsweise, ob die CPU – Temperatur des NAS mit über 60 Grad noch in Ordnung ist. (Anfrage wurde an das Hardwaredepartment weitergeleitet).

Das Problem mit den Datentransferraten, hatte ich ebenso deponiert und diverse Rückmeldungen erhalten. Allerdings habe ich die Lösung schließlich selbst gefunden / da konnte Asus nichts dafür.

Erfahrungen mit Kopano im Unternehmensumfeld – Wechsel des Mailclient

Umstellung auf Kopano Deskapp

Nachdem ich mittlerweile doch einige Erfahrung mit Kopano und Zarafa im Unternehmensumfeld habe, möchte ich hier kurz darüber berichten. Über Kommentare und Meinungen zu diesem Thema, würde ich mich sehr freuen.

Eine kurze Vorgeschichte

Outlook und Kopano

In einem Szenario, in dem der Kopano-Server mittels nicht mehr weiterentwickeltem Kopano/Outlookclient an Outlook angebunden ist, gibt es –  verursacht durch MS-Updates –  Probleme mit der Schnittstelle. Konkret gesprochen, wurden an der Schnittstelle beteiligte Komponenten durch MS (im Zuge von Windows-/Officeupdates) immer wieder adaptiert, wodurch die Funktionalität des Kopano/Outlookclients leidete.

Dies bedeutete zwar nicht, dass in so einem Fall die komplette Funktionalität der Groupwarelösung verloren ging, jedoch, dass vor allem die „Teilungsfunktionen“ ihren Dienst einstellten.

Beispielsweise passierte es nach einem MS-Office-Update gerne, dass ein Zugriff auf geteilte Kalender nicht mehr möglich war.

Alternativen?

Sofern Outlook nicht  essentiell für diverse Abläufe im Betrieb bzw. nicht zu stark mit anderen vorhandenen Applikationen verwoben ist, gibt es ganz klar nur „die eine“ Lösung:

Der Mailclient MUSS ausgetauscht werden.

Nur auf diesem Weg ist es möglich, diversen Inkompatibilitäten aus dem Wege zu gehen.

Kopano bietet mit der Web- und DeskApp eine -meiner Meinung nach- sehr gute Alternative zu MS Outlook an, die in aktueller Version (Deskapp 3.5 / Webapp 2.1) optisch sehr modern daherkommt und von den Funktionen und Verbesserungen her, massivst zugelegt hat.

Gewohntes ändern – die User überzeugen

Der Mensch ist naturgemäß ein Gewohnheitstier. Nimmt man den Anwendern etwas weg, dass sie schon seit Jahrzehnten kennen, sorgt dies zumeist nicht gerade für tosenden Applause.

Hier ist viel Vorbereitung, Überzeugungsarbeit, Einfühlungsvermögen und Geduld notwendig.

Anmerkung (völlig aus dem Kontext gerissen): Aufgrund der schnellen Weiterentwicklung sämtlicher Kopano-Komponenten, ist mittlerweile (17.12.2018) ein Status erreicht, der durchaus als sehr positiv zu sehen ist!

Testumgebung

Natürlich habe ich die Kopano-Deskapp nicht sofort auf das gesamte Netzwerk losgelassen, sondern (ab ca. Juni 2018) eine kleinere Testgruppe darum ersucht, die Deskapp statt Outlook zu verwenden.

Hie und da wurde ich auf kleinere Probleme verwiesen, einiges war anders, ein paar Ecken und Kanten waren vorhanden, die jedoch mit einer etwas angepassten Herangehensweise lösbar waren.

Innerhalb der Testgruppe, sprach nach einigen Tests (und einigen Wochen, die vergangen sind) nichts dagegen, die Deskapp auszurollen, wobei Outlook auf den Clients installiert blieb.

Es sollte auf keinen Fall ein Zwang entstehen. User, die die Groupwarefunktionen nicht nutzten, konnten (und können) noch immer Outlook nutzen. Allerdings haben sich die Meisten dazu entschieden, sich sofort mit der „neuen Software“ auseinanderzusetzen.

Nun… die Erhöhung der Useranzahl führte naturgemäß zu einer höheren Anzahl von Anfragen, Wünschen und auch zu konstruktiver Kritik. (Vieles konnte durch „Workarounds“ bzw. einer Adaptierung der Arbeitsweise gelöst werden). 

Ein paar Punkte blieben aber bis vor ca. 1 Woche offen. (Mit der aktuellen Version der Webapp – 3.5 / Deskapp 2.1 wurde aber so gut wie alles behoben!)

Deskapp, Webapp, Core und Z-push

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht exakt, wie lange MS Outlook schon auf dem Markt ist. Sicher ist jedoch, dass es einige Jahrzehnte sind. Einige Jahrzehnte, die in die Entwicklung gesteckt wurden, die sich das Programm entwickeln konnte.

Auf eine jahrzehntelange Entwicklung, kann Kopano nicht verweisen. Wie auch! Es ist ein sehr „junges“ Produkt, ein Fork von Zarafa.

Schaut man sich an, was die Entwickler rund um die Opensource Software leisten, kann man meiner Meinung nach nur den Hut vor diesen Leuten ziehen.

Innerhalb von kurzer Zeit, wurde neben der notwendigen Serverfunktionalität ein Emailclient für alle wichtigen Plattformen entwickelt, die Deskapp (DA).

Die Deskapp ist stark „verbandelt“ mit der Webapp. 

Kurz gesagt, benötigt die Deskapp eine funktionierende Webapp. Die Webapp jedoch, benötigt die Deskapp nicht. Wie der Name schon sagt, ist die Webapp ein klassischer Webmail-Client.

Innerhalb der letzten zwei Monate, gab es unzählige Verbesserungen:

Webapp:

Deskapp: 

Kopano-Core + Serverkomponenten, die Kernkomponenten von Kopano, laufen solide (rock stable) und machen bislang überhaupt keine Probleme. (Befinden sich seit über 4 Jahren im Dauerbetrieb).

Z-Push: Verantwortlich für ActiveSync. läuft und läuft und läuft… In den 4 Jahren+, gab es bislang 2x ein Problem mit jeweils einem wiederkehrendem Termin.

Der Kontakt zu den Entwicklern und zur Community

Durch die Community, hat man direkten Kontakt zu Kopanoanwendern und auch zu den Entwicklern. Im Forum, kann vieles diskutiert werden. (https://forum.kopano.io/)

Die „Devs“ sind sehr bemüht, auf Useranfragen zu antworten und auf Wünsche einzugehen.

Im Rahmen der Forendiskussionen, werden auch entsprechende Tickets (Bugmeldungen, Feature requests etc.) durch die Entwickler eröffnet.  (https://jira.kopano.io/secure/Dashboard.jspa)

Dies kann -sofern eine entsprechende Subscription vorhanden ist – natürlich auch durch den Anwender direkt erfolgen. (https://portal.kopano.com/)

Editions

Neben der „Bezahlversion“ (subscription Modell) von Kopano gibt es auch noch Entwicklungssnapshots = nightly builds (kostenlos),  (https://download.kopano.io/community/).

Unter gewissen Umständen, kann auch auf die Contributor-Edition zurückgegriffen werden: https://forum.kopano.io/topic/580/announcing-the-kopano-contributor-edition

Fazit

Es lohnt sich, über den Tellerrand zu schauen. Kopano stellt, meiner Meinung nach, eine ernst zu nehmende Alternative zu den bekannten MS Produkten dar. Sofern also die bestehende IT-Infrastruktur nicht zu stark mit MS Outlook verwoben ist, muss man fast einen Blick (oder sogar mehr) riskieren. 🙂

Kopano – Nach Aktualisierung auf Deskapp 2.0 leerer Ausdruck

Nach dem Upgrade auf die DeskApp 2.0, kann es vorkommen, dass die Druckvorschau bzw. die Ausdrucke nur eine leere Seite zum Vorschein bringen. Dieses Problem lässt sich in der Regel leicht lösen, denn es liegt zumeist an einer veralteten Version der Webapp!

Die Druckvorschau, sieht dann so aus:

 

Am Kopanoserver ist in diesem Fall bitte die Webapp in Version 3.4.24 zu installieren.

Achtung, bitte nicht vergessen, den Webserver neu zu starten 😉

Kopano Deskapp Autohide betreffend „Reminder“ funktioniert nicht korrekt

Mit der letzten WebApp Aktualisierung (3.4.24), wurde ein Fehler in der Reminderfunktion behoben. (Bei Deaktivieren von „Autohide für Erinnerungen“, wurden das Erinnerungs-Popup dennoch nach x Sekunden ausgeblendet.)

Mir ist es nun bei mehreren PCs passiert, dass dies trotz der Aktualisierung, bei der DeskApp nicht funktioniert hat.

In allen Fällen half es, das Kopano-DeskApp-Profil zu löschen, anschließend alle Daten im Ordner C:\Benutzer\<Benutzername>\AppData\Local\Kopano Deskapp zu löschen und das Profil per DeskApp dann neu anzulegen.

Ich setze aktuell die Deskapp 2.0 von Kopano ein. Dieses Verhalten ist aber auch bei Version 1.9 aufgetreten!

Infos zur Web- und DeskApp: https://forum.kopano.io/category/10/final-releases

 

Kopano Deskapp Rollout per Batchdatei

Ich habe mir zuletzt ein paar Gedanken darüber gemacht, wie man das Rollout von Kopano vereinfachen könnte. Nachdem das Paket als MSI Datei vorliegt, kann man es per WSUS Package Publisher ausrollen. Was aber, wenn man keinen WSUS / Package Publisher hat und sich dennoch, das „herumgerenne“ sparen will?

Remoteausführung auf dem Client-PC

Grundsätzlich muss die MSI-Datei mit Administratorrechten auf einem Remote-PC ausgeführt werden.

Bei einer Neuinstallation, kann das Setup einzig mit dem MSI Zusatzparameter /quiet angestoßen werden.

Aufpassen muss man, sofern eine bestehende Kopano DeskApp Installation aktualisiert werden soll! In der Regel, hat der Benutzer die Deskapp offen. Wenn man nun ohne Parameter – per Remote – eine Installation anstößt, dann startet der PC nach Fertigstellung der Installation von selbst neu, ohne Rücksicht auf offene Programme etc zu nehmen, oder den Benutzer zu informieren.

In meiner Testumgebung wurde der Parameter (sinngemäß) „Prompt for Restart“ ignoriert, weshalb ich auf den Parameter /norestart zurückgegriffen habe.

Die Crux: Der Benutzer sollte den PC nach der Installation möglichst zeitnah neu starten.

Tool zur Remoteausführung von Programmen

Einigen vermutlich gut bekannt, ist der Befehl „psexec“, enthalten im Paket Windows Sysinternals (Entwickler Mark Russinovich). (Download hier).

Bitte downloaden und installieren, ohne geht’s nicht.

Vorgangsweise

Die Installation soll per Batchdatei auf einem PC in der Adminkonsole (in der Domäne > Ausführung als Domänenadmin) angestartet werden. Diese kopiert notwendige Setupdateien auf den Ziel-PC und startet die Installation.

Vor Start der Installationsprozedur,  soll aber geprüft werden, ob der Ziel-PC überhaupt online ist, da es ansonsten zu einer nervigen Verzögerung kommt, bis Windows „merkt“, dass der PC nicht online ist.

Die eigentlichen Installationsparameter + Verweis auf die MSI Datei sind in einer eigenen Batchdatei enthalten.

Eine separate Batchdatei (die am Admin-PC gestartet wird) schaut so aus:

@echo off
ping -n 1 -4 %1 | findstr /r /c:“[0-9] *ms“

if %errorlevel% == 0 (
cls
echo ————————————————-
echo === DEPLOYING KOPANO DESKAPP 2 ===
echo ————————————————-
echo –> Kopiere kopano.bat nach \\%1\C$
copy \\server\Daten\deploy\kopano.bat \\%1\c$
copy \\server\Daten\deploy\kopano-deskapp-2.0.31-x64.msi \\%1\c$
echo –>Starte PSEXEC und fuehre Remoteinstaller aus…
psexec \\%1 -u domäne\administrator -p <geheimespasswort> c:\kopano.bat
goto ende
) else (
goto error
)
:error
cls
echo ——————————————————-
echo Ping nicht ok! PC offline bzw. falscher PC-Name?!
echo ——————————————————-
:ende

Per Ping wird geprüft, ob der PC online ist, wenn ja (=Errorlevel ist 0), werden die darauffolgenden Befehle abgearbeitet.

Das %1 ist der „Platzhalter“ für den PC-Namen der beim Aufruf der BAT Datei als Parameter übergeben wird.

Bsp: Angenommen ihr startet obiges BAT-File mit dem Namen „kopano.bat“, dann würde der korrekte Befehlsaufruf so aussehen:

kopano.bat pc-name

Das BAT-File mit den Setupparametern von Kopano und die MSI Datei selbst, liegen in dem Fall auf einem Server und werden auf den PC kopiert, auf dem die Installation angestoßen werden soll.

Die BAT Datei, die auf den jeweiligen PC kopiert wird, sieht so aus:

c:\kopano-deskapp-2.0.31-x64.msi /quiet /norestart

Fazit

Es gibt sicher noch viel bessere Lösungen und auch in diesem Fall viel Luft nach oben. Braucht man eine kurzfristige Lösung, läuft aber auch diese Herangehensweise ganz gut. So könnte man beispielsweise die Installation direkt über ein Netzwerkshare anstarten, auf das alle Benutzer Zugriff haben etc.