Linux Mint 8 auf Linux Mint 9 Dist-upgrade

Warum

Ganz einfach weil ich aus Neugierde testen wollte, ob in Dist-Upgrade unter Mint problemlos funktioniert.

Vorarbeiten

Vorweg muss die sources.list angepasst werden. Zu finden ist diese Datei unter /etc/apt. Mit einem Texteditor (vi, vim, joe etc.) öffnet man die Datei. Hierbei sind Rootrechte erforderlich. Da Linux Mint 9, welches übrigens auf den Namen „Isadora“ hört, auf der Distribution Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx) basiert, wird die sources.list wie folgend angepasst:

  • deb http://packages.linuxmint.com/ isadora main upstream import
  • deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ lucid main restricted universe multiverse
  • deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ lucid-updates main restricted universe multiverse
  • deb http://security.ubuntu.com/ubuntu/ lucid-security main restricted universe multiverse
  • deb http://archive.canonical.com/ubuntu/ lucid partner
  • deb http://packages.medibuntu.org/ lucid free non-free

und dann natürlich entsprechend unter gleichem Namen abgespeichert.

Das Dist-Upgrade

Nachdem alle Vorarbeiten durchgeführt worden sind, geht es nun erst so richtig los! Das Dist-Upgrade sollte NICHT von der grafischen Benutzeroberfläche gestartet werden. Sicherer ist es, eine Rootkonsole mit Netzwerkunterstützung zu verwenden und keinen  Desktopmanager laufen zu haben (GDM, KDM …).

Zugegeben, ich habe noch nicht getestet, ob ein eventuell laufender Desktopmanager ein Dist-Upgrade insofern beeinträchtigen kann, dass es fehlschlägt. Jedenfalls bin ich auf der sicheren Seite geblieben und habe auf eine Konsole (mit Rootrechen mit Rootrechten – sorry, da fehlte ein t! Natürlich meinte ich keinen Wurzelrechen – 🙂 ) zurückgegriffen:

  • apt-get update
  • apt-get dist-upgrade
  • und RETURN

Es folgt eine Abfrage von apt, die darüber informiert, wieviele MB heruntergeladen werden, welche Pakete entfernt werden etc. Die Info wird mit J (bzw. Y) bestätigt und es geht los.

Es folgt… warten

Nun dauert es einige Zeit bis alle nötigen Pakete heruntergeladen worden sind (bei mir waren es insgesamt ca. 640MB). Ist der Download erleidigt, wird die Installation fortgesetzt. Sämtliche erscheinenden Dialoge bzw. Abfragen sind mit sinnvollen Werten vorbelegt, weshalb man hier nur mittels RETURN bestätigen muss.

Abschluss

Bei mir lief schließlich alles glatt und ich landete wieder am Prompt der Rootkonsole. Neustart des Systems und Daumen halten… (Befehl hierfür übrigens shutdown -r now). Und … das warten hat sich gelohnt:

Virtueller Striptease?

Nein nein… keine nackten Tatsachen hier! Der Titel lässt dies zwar eventuell zumindest auf virtueller Ebene vermuten, jedoch habe ich mir gerade wiedermal so meine Gedanken gemacht – über das wohl populärste Socialnetwork – „Facebook“.

Mir kommt vor, Facebook hat bald den Status einer „must have“ Standardapplikation für Internetnutzer erreicht. Sobald man einen Internetzugang hat, sollte man doch gefälligst auch einen Facebook Account eröffnen, denn man will ja dabei sein… bzw. zumindest wird man oft genug gefragt:

„Bist du bei Facebook? – schon oder… was nicht…*Schock!*“

oder hört Dinge wie…

„Ich bin schon auf Level xxx in dem Game yyy…
ausserdem muss ich in 20 Minuten meine Äpfel ernten… was für ein Stress…“

„Gestern hab ich 20 Freundschaftsanfragen bekommen,
kennen tu ich keinen, aber angenommen hab ichs trotzdem…“

„Riesenschweinerei! Schon wieder Datenschutzanpassungen bei FB,eine Frechheit… aber dabei bleib ich trotzdem!

„Mir ist das egal, was die da mit den Daten machen, so wichtig bin ich nicht…“

„…muss noch schnell meinen Beziehungsstatus ändern…“

Es soll auch Leute geben, die kurz vor dem Kollaps sind, wenn Facebook mal nicht so rund läuft, denn…

„Mist, Facebook funktioniert nicht.. mein Leben ist vorbei, ich kann nicht mehr kundtun, wann ich das letzte mal das WC besucht habe?“

Meine Meinung dazu

Es ist ja alles gut und schön, auch ich habe einen Account. Das Problem bei der Sache ist, dass die Teilnehmer dieser Plattform (und nicht nur dieser Social Network Plattform) teilweise absolut blauäugig ALLES veröffentlichen was ihnen gerade in den Sinn kommt.

Abgesehen davon, machen sich sicher die Wenigsten die Mühe, die Anwendungs-/Datenschutzeinstellungen genauer anzupassen.

„Wird schon alles passen, nicht?“

Allzuoft gab es in diversen Fachzeitschriften und auch normalen Tageszeitungen berichte über die Naivität mancher Nutzer, die locker und lässig allerlei Dinge über diverse Socialnetworkplattformen kundtaten, egal ob privates, oder kurz und bündig mal  die Meinung zum aktuellen Arbeitstag, wie man so  zu seinem Chef steht etc.

Das dies auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist klar… oder?

Fazit

So toll diese Plattformen auch sind, um zum Beispiel alte Freunde / Bekannte wieder zu finden, wichtig ist und bleibt in erster Linie: „Zuerst das Köpfchen einschalten und dann handeln“.

Man ist nicht so uninteressant, wie man selber glaubt!